Aloha, Dude!
Nach Teil 1 und Teil 2 weißt Du nun, welcher Art von Business Du nachgehen willst.
Du kennst Deine Core Values und hast Dich ihnen verpflichtet.
Vielleicht hast Du sogar schon Deine Firma gegründet.
Nun geht es weiter mit: Deinem Businessplan.
Dein Businessplan
Auch wenn Du Deine Online-Selbstständigkeit zu 100% mit Eigenmitteln startest und Du nicht mit Banken um Kredite feilschen musst oder mit staatlichen Stellen um Fördermittel verhandeln wirst, rate ich Dir zur Erstellung eines Businessplans.
Nicht für andere, sondern für Dich.
Ein einfacher Businessplan ist in wenigen Stunden erstellt. Und das Gute daran ist, dass Du Dich bei der Erstellung gedanklich intensiv mit Deinem Projekt beschäftigen musst.
Zugegeben, zwischen vorherigem Plan und späterer Realität liegen oft Welten.
Trotzdem: Einen Plan zu haben ist immer sinnvoll. Auch wenn Du ihn permanent anpassen und justieren musst. Oder im Zweifel auch komplett verwirfst.
Ein Businessplan bringt Deine Erwartungshaltung an Dein Geschäft aufs Papier. Qualitativ und quantitativ.
Deshalb sollte Dein Businessplan mindestens diese Bestandteile haben:
Executive Summary
Das Executive Summary dient als kleiner Appetizer für den Leser und fasst lediglich kurz und prägnant Deinen Businessplan zusammen.
Also die Geschäftsidee und erste Fakten quasi als Inhaltsangabe.
Geschäftsidee
Die Geschäftsidee ist der zentrale Baustein Deines Businessplans. Während Du sie im Executive Summary nur kurz angerissen hast, gehst Du jetzt in die Tiefe.
Zur Geschäftsidee gehört auch das Geschäftsmodell, Dein Alleinstellungsmerkmal, mit dem Du Dich von der Konkurrenz abgrenzt. Aber auch Deine Vision. Also die Frage, wo Du Dein Business kurz- bis mittelfristig siehst. Ein Zeithorizont von 3-5 Jahren ist hier ausreichend.
Was machst Du anders? Was machst Du besser? Die Antworten auf diese Fragen gehören hier rein.
Gründerprofil
Du selbst bist auch Bestandteil Deines Businessplans. Was zeichnet Dich aus? Was sind Deine Skills? Wo hast Du noch Schwächen und Nachholbedarf? Welche Erfahrungen hast Du bereits? Auch als Unternehmer.
Kannst Du Dein Business fachlich und menschlich stemmen?
Im Gründerprofil, wie im Rest Deines Businessplans ist vor allem eins gefragt: Ehrlichkeit. Vor allem die Ehrlichkeit mit Dir selbst.
Zielgruppe
Teile zunächst mögliche Zielgruppen in Segmente auf.
Und stelle Dir gedanklich für jedes Segment Deinen „perfekten Kunden“ vor. Wenn Du damit fertig bist, dann versuche danach alles über ihn zu erfahren, was Du kannst.
Wer ist er? Welche Gewohnheiten und Vorlieben hat er? Mann, Frau oder Kind oder Familie? Alter? Sozialmilieu? Einkommenssituation?
Wie kannst Du Deinen perfekten Kunden am besten erreichen?
Markt und Wettbewerb
Jetzt beginnt der quantitative Teil Deines Businessplans. Und dieser Teil orientiert sich straight an:
Der Machbarkeit.
Ein wesentlicher Aspekt der Umsetzbarkeit Deiner Businessidee sind der bereits vorhandene Markt und Wettbewerb in Deinem Bereich.
Wie sehen Markt und Wettbewerb aus?
Also: Marktvolumen, Anzahl und Größe der Wettbewerber. Wie war die Marktentwicklung bisher? Wie siehst Du sie in Zukunft? Wo siehst Du Deinen Marktanteil und Dein Wachstum?Wie reagierst Du auf unvorhergesehene Marktveränderungen?
Zeige, dass Du den Markt und die Wettbewerber kennst. Die Markt- und Wettbewerbsanalyse ist die Basis für eine ordentliche Finanzplanung.
Marketing und Vertrieb
Beachte hierbei die vier „P“: Product, Place, Price, Promotion. Also Angebot, Preis, Vertrieb und Werbung.
Hierzu zählen Vertriebskanäle, Marketingstrategie, Marketingbudget, zielgruppengerechtes Marketing.
Leider unterschätzen viele Gründer die Themen Marketing und Vertrieb. Aber gerade wenn Du ein Online-Business anpeilst, musst Du Dein Business unbedingt optimal positionieren.
Die Begriffe „Inbound Marketing“, „Leads“, „Conversion“ sollten für einen angehenden Webpreneur jedenfalls keine Fremdwörter sein.
Sonst finden Dich Deine Kunden nicht. Oder zu spät.
SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse ist ein Werkzeug zur Strategieentwicklung.
Dabei steht „SWOT“ für Strenghts (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen).
Wenn Du Dir über diese Punkte Gedanken gemacht und sie analysiert hast, dann solltest Du in einer Vier-Felder-Matrix visualisieren, wie Du in Zukunft strategisch mit ihnen umgehen willst.
Finanzplanung
Deine Finanzierung ist neben Deiner eigentlichen Geschäftsidee der wichtigste Teil Deines Businessplans. Denn Fakt ist: Wenn ein Unternehmen scheitert, dann an der Kohle. Bzw. einem Mangel daran.
Aussagekräftig, realistisch, mit ausreichend großem Zeithorizont. So sollte Deine Finanzplanung aussehen.
Wie hoch müssen Deine Investitionen sein? Wann erwartest Du die ersten Umsätze? Wann den ersten Gewinn? Wie sieht Deine Kostenstruktur aus? Wo liegt Dein break-even?
Diese Themen und alle anderen relevanten Finanzdaten müssen sauber, lückenlos und wahrheitsgetreu abgebildet sein.
In Kürze
Gerade wenn Du mit eigener Kohle startest, macht ein Businessplan Sinn.
Er schützt Dich vor Dir selbst und wenn er sauber durchgeführt wurde, kann er verhindern, dass Du sinnlos Geld verbrennst.
Lese als nächstes in Teil 4: Die Website.